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Die Presse / LOKALPOST: Künstlerporträts von DorisB
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11.PORTRÄT: Jana Taube - Imanistas (6.2.07)
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LOKALPOST - DAS MAGAZIN AUS DEM REUTERKIEZ
Über 1 ganzes Jahr lang (seit Dezember 2005) interviewte DorisB (bisher bekannt für ihre Kinotips) in der LOKALPOST Künstler, die in Neukölln leben und arbeiten. Nach dem zehnten Interview im Dezember 2006 sollte die Reihe eingestellt werden, u.a. weil die gesamte Finanzierung der Lokalpost gefährdet war. Daher besteht die Zeitung momentan aus nur 4 statt der bisherigen 8 Doppelseiten. Unerwarteterweise gibt es nun aber doch noch zumindest ein elftes Interview für die Reihe: Jana Taube von IMANISTAS wurde diesmal ins Gespräch verwickelt...
Herausgeber & Redaktionsbüro: MittenMang e.V. (Stefanie Pfau), Lenaustr.22, NK
Künstler in Neukölln
Ein Gespräch mit Jana Taube: "Imanistas"
Bilder sind die Vokabeln einer grenzenlosen Sprache. Einmal gesehen sind sie gespeichert. Jeder Mensch nimmt anders und eigen wahr. Jedes Bild wirkt, löst etwas aus. Ein Raum mit Bildern lebt.
Szene-QUIZ Teil 2 (C) De Toys, 2.9.06
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Hinter "Imanistas" stehen zwei junge Frauen unterschiedlicher Herkunft. Alejandra Borja, geboren in Kolumbien, lebt 15 Jahre in Barcelona und studiert dort Regie und Fotografie. Sie dreht Kurzfilme und stellt diese auf verschiedenen Festivals vor. Auch in Berlin, nur kann sie dazu leider nicht selbst anreisen, Termine überschneiden sich.
Jana Taube, geboren in Halle/Saale, studiert in Berlin Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft an der HU. Sie arbeitet außerdem für ein bekanntes Filmfestival in Berlin und sieht während dieses Festivals unter anderem den Kurzfilm "Doblame" von Alejandra Borja. Später verlegt Jana Taube ihr Studium für ein halbes Jahr nach Barcelona und lernt dort Alejandra Borja persönlich kennen. Die Chemie stimmt zwischen den beiden Frauen, und sie verbinden das Künstlerische mit dem Sozialwissenschaftlichen. Sie gründen die "Imanistas" (frei übersetzt: Magnetistinnen).
Selchower Str. (C) Imanistas 2006
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Schritt für Schritt finden sie eine Möglichkeit, Fotografie in ungewöhnlicher und praktischer Form zu präsentieren. Inspiriert vom Alltag und dem alltäglichen Anblick verschiedener Kühlschrankmagneten, formt sich die Idee. Der alltägliche Gang durch die Selchower Straße in Neukölln liefert die Motive und das Projekt "Neukölln - Selchower Straße - Neukölln" ist geboren. Dokumentarisch tauchen die jungen Künstlerinnen in ihr Motiv ein, fotografieren außen und innen, sprechen mit den Bewohnern, entwickeln Fotos, bearbeiten am PC. Es entstehen kleine Magnetfolienfotografien mit Momenten und Ausschnitten des Neuköllner Lebens im Fokus der Selchower Straße. Im Rahmen des Kunstfestivals "48 Stunden Neukölln" 2006 choreographieren sie das Ergebnis an der Metallwand der Kirche am Herfurthplatz. Vor dieser bauen die "Imanistas" ein öffentliches Wohnzimmer auf und laden zum Gespräch. Ein aus ihrer Sicht sehr erfolgreiches Projekt, denn die Bewohner kommen untereinander und miteinander ins Plaudern, lernen sich kennen.
Neben diesem lokalen Projekt in Neukölln läuft die Aktion auf dem Flohmarkt im Mauerpark, wo kleinformatige Kunst einem großen Publikum hautnah angeboten wird. Alle Magnetfolienfotografien mit Momenten aus ganz Berlin sind kleine Editionen in geringer Auflage zu einem akzeptablen Preis. Das Praktische an diesen kleinen Kunstwerken ist, daß sie problemlos ins alltägliche Leben integriert werden können. Der Transport ist unkompliziert, der Kunstfreund kann sein erworbenes Kunstwerk überall hin mitnehmen und sein unmittelbares Umfeld damit gestalten. Dieses Projekt läuft am 25. Januar 2007 aus, ein ähnliches wird folgen.
Die Künstlerinnen beziehen nun eine Ladenwohnung in der Boddinstraße 6 und erhoffen so, eine gute Möglichkeit des Austausches, der Kommunikation in der Nachbarschaft zu schaffen. Dieser Raum wird auch ihr Arbeitsraum, der dann sozusagen öffentlich ist. Kunst ist nah und nebenan – das möchten die "Imanistas" ihrem Umfeld damit sagen.
Mit den Miniaturfotografien halten die Künstlerinnen Momente des Lebens und der Gesellschaft fest, und machen diese Augenblicke zeitlos.
Für Jana Taube ist Kunst Bewegung, ein Prozess, und fester Bestandteil von Entwicklung. Ihre Kunst ist spielerisch, direkt und hat meist dokumentarischen Charakter. Sie sucht die Kommunikation und möchte mit ihrem Blick auf die Dinge dazu anregen.
In der Boddinstraße entsteht mitten im Kiez ein öffentlicher Kunstraum für alle, und dieser wird mit Sicherheit auch Fotografien an den Wänden haben, denn ein Raum mit Bildern lebt.
DorisB
LOKALPOST: 11.Gespräch (linke Hälfte)
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LOKALPOST: 11.Gespräch (rechte Hälfte)
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11.PORTRÄT: Imanistas (6.2.07) / Faksimile
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bAchtung FEHLERTEUFEL im Titel: Imanistas schreibt sich mit s !!!/b
MANIFEST IMANISTA :
wir glauben an die kleinen Dinge an denzwischenmenschlichenAustausch im Leben mit Gesichtern und Namen
an die nicht-institutionellen Projektean die Kunst ohne Finanzierungan die Kreation ohne Bürokratienan den öffentlichen Rauman Handarbeit
wir sind der Meinung, dass Kunst:demokratischund zugänglich sein mussauch ausserhalbdes KontexteskonventionellerMuseen und Galerien zufinden sein muss
genauso notwendig ist,wie anderen Warendes Marktesnicht abhängigvon ihrem Preis oderdem Ort ihrer Ausstellung,als besser oder schlechtergehalten werden darf
wir sind der Ansicht,dass der Magnet -ein Material, das inden neuen Technologien seinenEinsatz findet -ein geeigneter Träger derKunst des 21. Jahrhunderts ist wir suchendie Interaktionmit dem/ der BetrachterIndurch ein Material, das erlaubt kreativ zu seinb(C) QUELLE: www.IMANISTAS.de/b
von:2.KNK-AlteRedaktion (Tom)
online seit
12.06.2007
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