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343: 15.01.08
Betreff: 343/ K&K-FW: 25.1. Koloniale 319 - Festival für Medienkunst und Musik
Datum: 15.01.08 21:47:33 Uhr

Ursprüngliche Nachricht
Von: koloniale 319
Gesendet: 15.01.08 13:28:01

Koloniale 319 - Festival für Medienkunst und Musik
25.01– 04.02.2008 Berlin/Wedding - Soldiner Kiez

Eröffnung: „Ende der Debatte“
Freitag, 25.01.2008, 20:30 Uhr
Projektraum „Sumpfhahn“, Koloniestraße 38

Koloniale 319 - Ende der Debatte: 11 Tage, 11 Orte, 31 Künstler
Festival für internationale Medienkunst und Musik startet auch ohne Kulturförderung

Als „Internationales Festival für Medienkunst und Musik“ war die Koloniale geplant. Knapp zwei Wochen moderne Musik, Kunst und Performances rund um die Koloniestraße im Berliner Norden. Die eingeladenen KünstlerInen aus Tschechien, der Slowakei, Polen, den Niederlanden und Österreich sollten auf ihre Berliner Kollegen treffen - und auf eine neu enstandene Kulturszene im Soldiner Kiez.

Im Berliner Sozialatlas, der die Stadt in Verkehrszellen einteilt, rangiert das Quartier im Wedding mit Platz 319 auf dem letzten der vergebenen Plätzen: „Besonderer Entwicklungsbedarf“ also. Eine Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds blieb dem Festival allerdings versagt. Nun also: „Ende der Debatte - Die Koloniale 319 findet in Zelle 319 statt!“. Mit Blick auf die städtische Kulturförderung und „Stigmatisierung werden konspirative Manuskripte und kunstaktivistische Skulpturen gebaut“, so die Organisatoren.

Die Liste der KünstlerInnen und KuratorInnen liest sich ebenso spannend wie die Titel der Veranstaltungen: „Institute of Noise“, „Sex ohne Liebe Channel 4“, „Introspektive – neue Medienkunst aus der Slowakei“ oder „Computerpathologie 01“.

Wenn anlässlich der aktuellen Zille-Ausstellung Kunstkritiker und Galeristen beklagen, die Beschäftigung mit der sozialen Realität spiele im zeitgenössischen Kunstbetrieb keine Rolle mehr, hier ist das Wechselspiel zwischen Stadt und Kunst Konzept: Der Grazer Künstler Christian Eisenberger montiert und installiert Karton-Skulpturen im öffentlichen Raum. Seine Modelle: historische Persönlichkeiten oder Bettlern. „Karton ist ein soziales Material und hat einen warmen Farbton“, wie Eisenberger erklärt. Die „transKOLONIALE der Werbung“ des Weddinger Künstlers Manfred Reutter hingegen reproduziert Kiez-Realität: Reutter reproduziert Straßenzüge und Konsumbotschaften aus dem Blickfeld einer langjährigen Beobachtung.

Erfahrung mit diesem Spannungsfeld zwischen „medial erzeugten oder transportierten Welten“ und der Realität auf den billigen Plätzen des Berliner Sozialatlas' haben die Organisatoren Michael und Karin Pinter-Koschel bereits im vergangenen Sommer gemacht. Der „Krieg der Sprachen“ präsentierte an 30 Tagen im Juni 2008 je zwei Konzerte mit zeitgenössischer Musik und Quartiers-Künstlern - mit täglich steigenden Besucherzahlen und einem deutlichen Echo aus der modernen Musikszene. So wird auch die „Koloniale 319“ wieder eine „Hybris, die sich aus verschiedensten Einflüssen speist und auf Vorhandenes zurückgreift.“

Weitere Informationen:
Verweis auf... http://www.koloniale.de

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von:2.KNK-AlteRedaktion (Tom)
online seit 15.01.2008
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